Aktuelle Lohnsteigerungen im Handwerk

In folgenden Branchen wurden zwischen den Tarifparteien aktuell Lohnerhöhungen ausgehandelt:

  • Dachdecker
    Ab de 1. Oktober steigen die Löhne und Gehälter im Dachdeckerhandwerk um 2,1%. Der Gesellenlohn beträgt nunmehr 19,52 EUR. Wegen der Corona-Pandemie erhalten Beschäftigte eine einmalige Sonderzahlung i.H.v. 150 EUR, Azubis bekommen 50 EUR, steuer- und sozialversicherungsfrei. Die Ausbildungsvergütung beträgt 780 EUR im 1. Lehrjahr, 940 EUR im 2. und 1.200 EUR im 3. Lehrjahr.
  • Bauhauptgewerbe
    Für die Monate Juli bis Oktober wird eine Corona-Prämie von 500 EUR (220 EUR im Osten) gezahlt. Die Entgelte steigen zum 1. November 2021 um 2% im Westen (3% im Osten). Weitere Steigerungen gibt es zum 1. April 2022 (2,2% bzw. 2,8%) und 1. April 2023 (2,0% bzw. 2,7%).
    Für den 1. Mai 2022 und 1. Mai 2023 wurden Einmalzahlungen i.H.v. 400 EUR und 450 EUR im Westen vereinbart.
    Für Wege zu den Baustellen bis zu 50 Kilometer zahlt der Arbeitgeber ab Januar 2023 sechs Euro, ein Jahr später sieben Euro. Bei Wegen bis 75 Kilometer sind es acht Euro im ersten Schritt und neun Euro im zweiten Schritt. Über 75 Kilometer gibt es elf sowie neun Euro am Tag. Für Bauarbeiter, die nicht jeden Tag wieder nach Hause fahren können, gibt es ebenfalls ab 2023 bei Entfernungen zwischen 75 und 200 Kilometern – allerdings hier pro Fahrt – ab 2023 neun Euro, bis zu 300 Kilometern 18 Euro und bis zu 400 Kilometern 27 Euro. Bei Entfernungen über 400 Kilometer werden je Fahrt 39 Euro ausgeglichen.
  • GaLaBau
    Die Entgelte im GaLaBau werden in zwei Schritten erhöht: zum 1. September 2021 um 2,9 % und zum 1. Juli 2022 um weitere 2,8 %. Der Ecklohn (brutto) beträgt jetzt ab September 11,22 Euro/Stunde und ab Juli nächsten Jahres 11,53 Euro/Stunde. Außerdem wird die Vergütung für Azubis erhöht:  Ab 1. September erhalten sie 1.135 Euro und 1.170 Euro ab dem 1. Juli 2022. Ferner haben die Tarifvertragsparteien vereinbart, dass die Bundeslohntarifverträge der alten und neuen Bundesländer bis zum 1. Juli 2022 zusammengeführt werden.