Die Corona-Pandemie hat vielen Unternehmern vor Augen geführt, wie kurz der Weg aus der wirtschaftlichen Komfortzone in die Notlage sein kann. Darum ist es wichtig, für ausreichend Liquidität und Reserven zu sorgen. Mindestens für drei Monate sollte Geld für Löhne, Sozialversicherungsbeiträge und Darlehen auf der „hohen Kante“ liegen.
Diese Tipps können dabei helfen:
- Investitionen leasen oder finanzieren:
Wer z.B. eine teure, neue Maschine bar bezahlt, schadet seiner Liquidität immens. Mit einem Schlag verlässt ein hoher Geldbetrag das Konto. Um die Liquiditätslage zu entspannen, macht Leasing oder Finanzierung Sinn. Die monatlichen Raten sind kalkulierbar, und letztendlich verdient die neue Maschine ihre Rate doch jeden Monat selbst.
- Vorleistungen vermeiden:
Auch wer bei großen Projekten oder Bauvorhaben immer in Vorkasse für Material, Planungen etc. geht, verliert Liquidität. Hier empfiehlt es sich, Anzahlungen mit den Kunden zu vereinbaren. Die ersten 40% der Auftragssumme für die Materialbeschaffung, dann 40% bei Arbeitsaufnahme und die restlichen 20% bei Fertigstellung. Ggf. weisen Sie dem Kunden eine Kautionsversicherung oder Bürgschaft nach.
- Lieferantenmix
Um gegen Lieferengpässe oder hohe Warenkosten gewappnet zu sein, macht eine breite, vielfältige Lieferantenstruktur und das Einholen von Gegenangeboten Sinn.
- Lagermengen
Wer immer viel Material auf Lager hat, hat viel Liquidität gebunden. Ein großer Lagerbestand mag vielleicht psychologisch Sicherheit vorgaukeln, aber mal ehrlich: Ausgerechnet das, was gerade dringend gebraucht wird, ist doch meistens nicht vorhanden. Von daher ist es sinnvoll, den Lagerbestand auf ein Mindestmaß zu kalkulieren.
- Zeitnah Rechnungen schreiben
Eine ganz einfache Aussage: Wer zeitnah seine (Schluss)Rechnung schreibt, hat auch schneller sein Geld. Oder kann halt schneller Mahnverfahren einleiten. Der Kunde ist am ehesten bereit die Rechnung schnell zu bezahlen, wenn er seine Leistung bekommen hat.